The Hapa Project
Monokulturen werden immer seltener, Diverstiät und Vielfalt sind die Zukunft der modernen Gesellschaft. Es gibt Millionen von Menschen, die verschiedene Ethnien und Nationen in einer Person vereinen. Sie sind ethnische Hybride.
Um ein Bewusstsein für die Vielfalt der multiethnischen Menschen zu schaffen, hat der U.S.-amerikanische Künstler Kip Fulbeck „The Hapa Project“ ins Leben gerufen. „The Hapa Project“ ist ein Kunstprojekt bestehend aus Fotografien von Menschen, die Hapa sind. Hapa hat sich in den USA in den letzten Jahren zu einer Bezeichnung für Menschen mit ethnisch gemischten Wurzeln entwickelt, vor allem wird er aber für Menschen mit asiatischer oder pazifischer und europäischer Abstammung verwendet.
Mit dem Hapa-Projekt verfolgt Fulbeck das Ziel, Menschen vernachlässigter ethnischer Gruppen eine Stimme zu verleihen, Vorurteile auszuräumen und die Identitätsbildung multiethnischer Menschen zu fördern. Die ethnische Vieldeutigkeit soll folglich positiv konnotiert werden.
Die Idee für das Projekt kam Fulbeck, selbst halb chinesisch, halb US-amerikanisch und somit Hapa, bereits in der Grundschule. Im Jahr 2001 begann er schließlich seine Idee umzusetzen. Fulbeck reiste quer durch die USA und fotografierte über 1200 Freiwillige, die sich selbst mit dem Begriff Hapa identifizierten. „The Hapa Project is more than a project about race or ethnicity. It’s a project about identity”, sagt Fulbeck über sein Projekt. Eines der Hauptziele sei es zudem gewesen, ein Buch zu produzieren, wie er es sich in seiner Kindheit gewünscht hätte. „I never knew anyone else like me, going through things I went through, not fitting in, always having to choose sides.“
Fulbecks Fotografien sind in ihrer Ästhetik sehr minimalistisch gehalten: Sie zeigen das Gesicht und die Schultern, unbekleidet, ohne Schmuck oder Make-up. Zu jedem Porträt setzt Fulbeck einen von den Teilnehmern handgeschriebenen Text, der die Frage „What are you?“ beantwortet. Die Kombination aus Porträt und autobiographischer Selbstbeschreibung zeigt, wie sich die Menschen selbst sehen und wie sie fühlen.